Seelisches und Nervensystem

Dein Körper ist umhüllt und durchdrungen von deiner Seele. Genau gesagt bist du Seele. Im heilen Zustand ist die harmonische Verbindung von Körper und Seele Grundlage für ein gesundes Leben. Deine wahre Lebensaufgabe oder deinen Lebenssinn findest du in diesem Zustand klar und deutlich. Dein natürlicher Zustand, für den du nichts tun musst, ist wie folgt spürbar: pure Energie steigt von unten in deinem Körper nach oben, füllt ihn ganz an, bis du so energiereich bist, dass es kaum vorstellbar und aushaltbar ist. Dein Körper voll strahlendem Licht, die Freude und das Glücksgefühl als unser Geburtsrecht. Die pure Energie strömt immer weiter, fließt aus deinen Händen, Fußsohlen und Augen, aus allen Poren. Dein Herz ist offen und strömt Liebe aus, du bist reine Liebe. Dies ist dein natürlicher Zustand!

Was ist passiert, dass wir diesen Zustand nicht mehr spüren, oder nur kurz spüren, in bestimmten Momenten unter ganz bestimmten Bedingungen? Wir alle haben verletzendes erlebt, sei es das Herabfallen vom Himmel, oder herausfallen aus der Geborgenheit des Mutterleibes. Meist werden wir hart an der verletzten Stelle, verschließen den Schmerz empfindenden Bereich. Geschieht etwas, das uns verletzt, verschließen wir unser Herz, damit es nicht mehr so weh tut. Wir versuchen, über das verschließen unseres Herzens, zu verhindern, dass uns das Leben wiederholt an derselben Stelle verletzen kann. Die starke lebendige natürliche Lebensenergie fließt jedoch nur in uns, wenn wir in unserem Herz offen bleiben. Wir blockieren meist selbst unseren Energiefluss. Alles was uns im Leben begegnet – auch den Tod – so anzunehmen als wäre es richtig, und von deinem Selbst gewollt, erlaubt weich zu bleiben. Als wäre es natürlich im Sinne des stetig sich erschaffenden Universums, all das wahrzunehmen: gut oder schlecht, schmerzlich oder schön, alles ist Teil des Lebens und darf da sein. Das Herz offen zu halten erfordert Mut, bringt uns aber spontan in den Zustand Liebe spüren zu können. Versuchen Sie es doch gleich mal. Öffne dein Herz, und du spürst wie es warm wird, wie du Liebe in dir spürst. Dein direkter Zugang zu dem, was wir häufig ersehnen und im Außen suchen – Liebe spüren. Dies ist der Herz-Mensch, aus dem heraus tiefe Heilung geschieht und wir unserem wahren Sein näher kommen. Und zwar auf dem direktesten Weg.

Das hier Beschriebene ist das wichtigste Heilmittel für alle Erkrankungen, die mit dem Seelischen oder dem Nervensystem zu tun haben.

Der Vagusnerv und seine Bedeutung bei Angststörung, Panikattacken, innere Unruhe, Depression, Burnout, Essstörungen, Selbstverletzung

Klassisch definiert ist Stress die Aktivität des Sympathischen Nervensystems, die Flucht, Kampf und körperliche Höchstleistung ermöglicht, um lebensbedrohlichen Situationen zu überstehen. Im Unterschied dazu ist nach dem neuen Verständnis der Polyvagaltheorie unser heutiger Alltagsstress vor allem die Aktivierung des hinteren Astes des Vagusnerves. Der aktiviert nicht körperlich, wie bei der archaischen Kampf- und Fluchtreaktion,   sondern führt zu Rückzug und Abschottung, Lethargie und Immobilität, eine Art Flucht nach Innen. Emotional gesehen ist es eine Depression. Beide Zustände, sowohl der aktive Kampf und Fluchtstress, als auch der passive Abschalt- und Rückzugsstress, lassen sich durch einfache Übungen verbessern. Die Übungen die den vorderen Vagusast aktivieren, entlasten den hinteren Ast, und schaffen so ein ausgewogenes Nervensystem, zwischen Anspannung und Entspannung, Aktivität und Gelassenheit.

Eine Übung ist es, in Rückenlage den Kopf auf die verschränkten Hände zu legen, möglichst entspannte Position für die Schulter- und Nackenbereiche finden. Dann ohne den Kopf zu drehen, mit den Augen nach links schauen, so lange verharren, bis ein Aufatmen, Seufzen oder Entspannen wie von selbst entsteht. Dann zurück zur Mitte, dann zur anderen Seite dasselbe, nur die Augen bewegen sich, entspannen. Fertig. Das Nervensystem ist ein wenig ausgewogener. (nachzulesen im Buch „der Selbstheilungsnerv“ von Daniel Rosenberg empfehlenswert mit weiterführenden Informationen zum Vagusnerv)?

Der Dauerzustand des überaktiven hinteren Vagusastes führt uns direkt zu der Gesellschaftskrankheit Nr. 1, Angst. In unserem Alltag bekommen wir so viele Reize und andauernden Input, dass auf den angespannten hinteren Vagusast ein Dauerfeuerwerk an Reizen wirkt. Das Ungleichgewicht fordert und überfordert unser Nervensystem, und schickt uns tiefer in die beschrieben Tendenzen der Erschöpfung, Überforderung, Unsicherheit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Überlastung zu Unsicherheit, Angst und Panik führt. Wichtig ist zu verstehen, dass es kaum ausreicht alte Verletzungen anzuschauen, sich was vorzunehmen, positiv zu denken. Die Lösung muss auch körperlich-nerval im Ausgleich der Vagusäste stattfinden. Die Selbsthilfe kann alles sein was sie selbst als Schön erleben, wie spazieren gehen im Wald, Bewegung, Sport, Malen. Beim Yoga sind neben den Assanas die Atemübungen sehr gut für tiefe körperliche Entspannung.

Naturheilkundlich Therapeutisch arbeitet die biodynamische Craniosacraltherapie direkt mit dem Vagusnerv, dem Lösen der einseitigen Anspannung im hinteren Ast, und vor allem mit dem Aktivieren des Wohlfühlastes des Vagusnervs.

Liebe ist das Gegenteil von Angst! Wohlgefühl löst Unsicherheit, Sorge und Zweifel auf.

Wichtig: Angst, Panik, Depression und andere psychischen Erkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Die Betroffenen sollten sich frühzeitig professionelle Hilfe bei einem Arzt oder Psychologen suchen!

Migräne ist ein Symptom, das ebenfalls mit dem überlasteten Nervensystem, und den vom Nervensystem gesteuerten feinen Blutgefäßen zu tun hat. Weitere Infos dazu finden sie unter dem Thema Herz-Kreislauf.